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Ermittler haben in Velbert südlich des Ruhrgebiets ein Mordkomplott mit einer vergifteten Portion Bohnen mit Speck aufgedeckt. Eine 59-Jährige habe versucht, ihren getrennt lebenden Ehemann mit dessen Lieblingsessen umzubringen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Der 56-Jährige habe knapp überlebt.
Spezialisten konnten Spuren des hochgiftigen Blauen Eisenhuts in den Essensresten nachweisen. Der Blaue Eisenhut gehört wegen des Stoffs Aconitin zu den giftigsten Pflanzen Europas.
Der 56-Jährige war im November mit starkem Erbrechen und heftigen Bauchschmerzen in ein Krankenhaus gebracht worden. Sein Zustand verschlechterte sich, er verlor das Bewusstsein und wurde in ein künstliches Koma versetzt. Den Ärzten gelang es, ihn zu stabilisieren. Einige Tage später konnte er aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Mageninhalt im Labor
Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann am Vorabend weiße Bohnen mit Speck gegessen hatte, die seine Noch-Ehefrau ihm zubereitet habe. Dann erhielten die Ermittler einen Hinweis: Die Frau habe damit gedroht, ihren Mann zu vergiften.
Die Polizei schickte Mageninhalt, Blut und Essensreste ins Labor. Dort wiesen Spezialisten Aconitin nach – den Wirkstoff aus der Pflanze Blauer Eisenhut, der bereits in geringen Mengen tödlich sein kann.
Spur nach Bayern
In Düsseldorf nahm eine Mordkommission ihre Arbeit auf: Durchsuchungen und Auswertungen des Handys der 59-Jährigen hätten den Verdacht erhärtet: Sie soll das Essen mit einer gleichaltrigen Freundin aus Bayern präpariert und dem Mann mitgegeben haben.
Gegen beide Frauen – deutsche Staatsbürgerinnen – wurden Haftbefehle erlassen. Die Velberterin sitze seit dem 28. November unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Sie schweige zu den Vorwürfen, nachdem sie sich zuvor in Widersprüche verwickelt habe, hieß es.
Gegen ihre mutmaßliche Komplizin wurde vom Amtsgericht im bayerischen Fürth Haftbefehl wegen Beihilfe erlassen. Zum Tatmotiv wollten die Ermittler noch nichts sagen. Die Auswertung der Chat-Verläufe dauere noch an. Bei der Trennung sei es aber auch um Geld gegangen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an [email protected]. +++
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